In der zweiten Podcast Folge legen Ben Küstner und Jan Stranghöner von den Social Marketing Nerds das Fundament für weitere Episoden zum Thema Facebook Ads: Was sollte ich wissen, bevor ich Anzeigen auf Facebook und Co. schalte und was unterscheidet die Marketing Form von anderen Formen.

Zusammenfassung

– Ben und Jan geben zu Beginn eine kurze intro zu sich und, wie sie auf das Thema gekommen sind. (Beim nächsten mal wird nicht so lange geplaudert, versprochen :-))

– War früher alles besser? Denn früher war FB als Marketing Tool noch nicht so notwendig wie heute. Mobil hat es allerdings möglich gemacht, dass FB ohne Pause konsumiert wird. Der Durchbruch kam, mit der Einführung der Ads im Newsfeed. (Min. 00:11:05)

– Ist das Werbevolumen von Facebook, denn nicht mittlerweile erschöpft? Das sieht Ben schon so, bemerkt aber auch, dass Personen, die mit Anzeigen mehr interagieren als andere, mehr Werbung angezeigt wird. Der Kampf geht nicht unbedingt dahin, den richtigen Platz zu finden, sondern die richtige Relevanz. (Min. 00:14:00)

– Der Vorteil von Facebook Ads bleibt die Skalierbarkeit. Wenn eine Ad durch die Decke geht, kann diese ausgeweitet werden. (Min. 00:16:39)

– Die Möglichkeit, in Echtzeit auf Streuverluste zu reagieren, ist einmalig und ein großer Vorteil. (00:18:30)

– Facebook wird viel mit Adwords verglichen. Natürlich können einige Parameter und Texte übernommen werden. Der wesentliche Unterschied zu Adwords ist, dass Adwords in den Bereich Pull-Marketing fällt und die Leute mit Adwords-Kampagnen wegen einer konkreten Nachfrage in Kontakt kommen. In dem Sinne gibt es nur einen geringen Streuverlust, weil die Kunden bereits ein Interesse mit der Werbung gezeigt haben. Bei FB ist es Push-Marketing, da Leute wegen einer anderen Intention auf FB unterwegs sind, z.B. wegen Cat Content oder Urlaubsbilder. (Min. 00:22:00)

– Worauf kommt es denn eigentlich an bei einer erfolgreichen Werbung? „Zeige den richtigen Leuten die richtige Anzeige“ trifft es gut, meint Jan, weil du genau wissen musst, wer deine Zielgruppe ist, was sie interessiert und auf was sie gut reagiert. Wie sind die Interessen? Was ist das Mediennutzungsverhalten? In welchen Situationen kann ich sie erreichen? Solche Fragen sind extrem wichtig für den Erfolg einer Ad. (Min. 00:25:10)

– B-2-B Unternehmen müssen nicht ausschließlich ausgeschlossen werden. Es kommt auf Targeting Möglichkeiten und den richtigen Content an, sagt Ben. Zum Beispiel geniale Erfindungen im Video können durch die Decke gehen. (Min. 00:30:30)

– Ein Fehler, den viele machen, ist es, das Targeting zu plump einzustellen. Statt Begriffe wie Chemie oder Wasser können auch Interessen in Form von beispielsweise Magazinen oder Vereinen ausgewählt werden. (Min. 00:32:30)

– Die drei Möglichkeiten, die Facebook bei der Schaltung von Werbung anbietet, sind Interessen Targeting, Customer Audiences und Lookalike Audiences. Generell wird empfohlen, sehr spitzt zu targeten, wenn es möglich ist. Wenn es nämlich bei den echten Fans nicht funktioniert, wird es auch bei einer größeren Masse schwierig. (Min. 00:33:45)

– Wie viele Interessen werden denn in den Targeting Einstellungen empfohlen? In der Regel ist eine optimale Audience Größe eine mittelgroße Größe. Es ist per se nicht schlecht, eine Audience Size von unter 10.000 Personen zu wählen, aber dann muss man sich im klaren sein, dass die Personen in der Zielgruppe sehr schnell erreicht werden und es sehr teuer werden kann. Aber die Zielgruppe sollte bei Kampagnen, die noch nicht lange läuft und gewachsen ist, auch nicht über die 1% Marke der FB Nutzer gehen, also irgendwo zwischen 10.000 und 300.000 Personen. Wenn die Zielgruppe darüber hinausgeht, ist es möglich, auch mehr als 300.000 Personen zu erreichen. Allerdings empfiehlt es sich laut Ben, mehrere Ad Groups dafür anzulegen. (Min. 00:36:00)

– Die Kampagne muss permanent kontrolliert und optimiert werden – vor allem in den ersten Tagen. Das direkte Kundenfeedback ist auch ein großer Vorteil. (Min. 00:39:30)

– Als Parameter kann der Tacho (oben rechts im Werbemanager) genutzt werden, der einen guten Richtwert gibt, ob die Zielgruppe zu spitz oder zu breit ist. (Min. 00:43:20)

– Split-Testings vom ersten Tag an sind sehr hilfreich und zeigen, welche Zielgruppe am besten performt. Es können Bilder, Wordings und Zielgruppen gegeneinander getestet werden, sodass Streuverluste sichtbar werden. (Min. 00:45:15)

– Ein mindestens genauso wichtiger Anteil am Erfolg macht die richtige Anzeige aus à Der kreative und der datengetriebene Part müssen miteinander verknüpft werden. Was den Leuten gezeigt wird, hängt halt immens von der Anzeige ab. Eine gute Anzeige macht aus, dass die Anzeige nicht als Anzeige wahrgenommen wird, damit nicht weitergescrollt wird. Der Kunde muss in der Timeline mit dem Daumen stehen bleiben. Es kommt außerdem auf Emotionen an. Die Emojis-Buttons müssen genutzt werden, da sie zeigen, was ausgelöst wird. (Min. 00:47:15)

– Hier nochmal rausgestellt: Das AIDA-Prinzip funktioniert à Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung) müssen aufeinander abgestimmt werden. (Min. 00:52:38)

– Wie wichtig die Anzeige von FB wahrgenommen wird und demnach, wie gut sie von FB ausgespielt wird, ist im Relevance Score zu sehen. Er wird zwischen 1 und 10 von FB vergeben, 1 bedeutet in dem Fall extrem schlecht, 10 bedeutet extrem gut und die Ad ist im Wettbewerbsvorteil gegenüber anderer Kampagnen. (Min. 00:56:30)

– Top-Tipp: Für die Recherche einen eigenen Account anlegen, damit der Newsfeed sauber und unvoreingenommen bleibt. (Min. 01:02:43)

– Auf den FB Seiten der Konkurrenz Einblick verschaffen und Inspiration zu holen. (Min. 01:03:25)

– Tools für den Konkurrenz-Check: Quintly, AdEspresso Ad Gallery und Popsters (Min. 01:04:00)

– Fragen und Anregungen für die nächsten Folgen könnt ihr sehr gerne unter: fragen@smnerds.de stellen.