Heute haben wir Olaf Kopp (Agentur Aufgesang aus Hannover) zu Gast im Podcast. Vorab: es war sehr spannend und lustig. Wir wollten das Thema Entitäten, dass wir bereits in diesem Podcast eher aus Versehen angesprochen hatten, noch einmal genauer beleuchten. Dafür ist Olaf als ausgewiesener Experte natürlich optimal geeignet.
[1:24] Spielt das Thema Entitäten für das Google-Ranking und die Core-Updates eine wichtige Rolle? Olaf muss dafür etwas ausholen und bringt gleich drei Ebenen ins Spiel. Das ist alles etwas Spekulativ, weil es von Google kaum Infos gibt (ist so ähnlich wie mit der Google-Bildersuche).
[2:18] Entitäten beim Thema Indexierung, siehe: https://https://www.sem-deutschland.de/blog/entitaeten-basiertes-indexing/
[2:25] Entitäten sind für die Interpretation einer Suchanfrage wichtig.siehe: https://www.sem-deutschland.de/blog/entitaeten-suchanfragen/
[2:36] Eintitäten bei der Interpretation von Dokumenten und Websites (Stichwort E-A-T), siehe:https://www.sem-deutschland.de/blog/entitaeten-relevanzbestimmung/
[2:52] Was sind überhaupt „Entitäten“? Bzw. was meint man im Online-Zusammenhang damit. siehe: https://www.sem-deutschland.de/inbound-marketing-agentur/online-marketing-glossar/entitaeten/
[3:40] Sind eigentlich auch Websites (an sich) eine Entität? Auch hier will Olaf wieder differenzieren zwischen Websites und Konzepten.
[5:10] Wo sind die Entitäten eigentlich abgespeichert bzw. wie greift Google darauf zu? Olaf erzählt kurz von freebase, das dann – wenigstens teilweise – in Wikidata überführt wurde. Wer sich seinerzeit, so wie Olaf oder auch z.B. Malte Landwehr, dort eingetragen hat, findet sich heute beim Self-Googling mit einem Knowledge-Graph-Eintrag in den Suchergebnissen wieder.
[7:32] Was muss man beachten, wenn man sich dort eintragen will? Vor allem: Leute, schreibt ein Buch! Oder zwei! Das kann man später immer gebrauchen, gerade wenn man als Seo Self-Marketing betreibt.
[8:22] Sind Entitäten nur für den Shorthead wichtig ((Single-Keywords, Brands, etc.)? Oder muss man das Thema auch bei der Longtail-Optimierung beachten? Warum spielen die Entitäten überhaupt bei Suchanfragen so eine wichtige Rolle. Olaf erklärt, dass praktisch jedes Nomen eine Entität ist. Diese spielen beim Verstehen der Anfrage und der Intention eine wichtige Rolle. Und hier kommt dann auch das BERT-Update von Google ins Spiel.
[11:04] Carsten erdet die Diskussion mit der Frage nach einem konkreten Beispiel. Wer ist eigentlich der aktuelle Bundespräsident … *Schweigen* … Olaf zeigt an dem Beispiel, wie Entitäten auch hierarchisch verschachtelt sind.
[13:33] Olaf schlägt die Brücke hin zur Voice-Search und stellt dar, wie mit diesen Geräten, bei denen man eher ganze Sätze oder Fragen als Suche vorgibt, die Entitäten genutzt werden, um auch zeitlich versetzt noch Antworten zu bieten.
[14:37] Carsten hat in diesem Zusammenhang ein sehr lustiges Experiment für alle Hörer, die solche Geräte besitzen: Wenn ihr sagt: „Erzähl mal einen Witz!“ – dann klappt das, aber fragt mal: „…, erzähl mal zwei Witze!“ Sehr cool!
[15:27] Kleiner Hinweis auf die tolle Sendung von den Kollegen Jans Fauldraht und Valentin Pletzer: Google Discover Traffic-Monster – SMX Sondershow! – Interview mit Valentin Pletzer. Hört es Euch an, lohnt sich!
[16:14] Carsten bringt durch eine einfach formulierte Frage endlich das Google-Ranking ins Gespräch: was bedeuten die Entitäten denn nun für das Google-Ranking. Wie immer differenziert Olaf in seiner Antwort in zwei Ebenen. Vor allem die Website als Marke als Entität kann dabei auf Dauer sicherlich im Ranking profitieren.
[20:58] Wie sicher sind eigentlich die Daten bei Wikidata und Co.? Werden die Top-Ergebnisse damit abgeglichen? Verliert die Suche damit ev. an „alternativen Antworten“?
[24:52] Wie wichtig ist der Autor (als Entität) für die die Beurteilung von anderen Entitäten?
[26:02] Hinzu kommt dann natürlich noch die Frage, was denn die Benutzer für eine Antwort erwarten? Zeigt Google auch Ergebnisse, die ev. nach Fachmeinung falsch sind – aber wo die Mehrzahl der User eben eine „falsche“ Antwort erwartet? Als Beispiel wirft Martin die Anfrage nach „Fieber senken“ in die Runde. Wir merken, dass das E-A-T-Thema enorm komplex …
[34:01] Wir einigen uns letztlich, dass – zum jetzigen Zeitpunkt – der beste Content alle Perspektiven beeinhaltet.
[36:46] AZum Abschluss die Frage an Olaf: ist es nötig, sich vertiefend mit dem Thema Entitäten, NLP, Bert etc. auseinander zu setzen? Oder reichen oberflächliche Podcasts? Olafs Antwort ist klar: hier ist der Link: Olafs Artikelreihe zum Thema 🙂 Und er hat noch einen sehr konkreten Tipp für alle Autoren …
[40:35] Und als wäre das noch nicht lang genug, eröffnet Carsten noch ein neues Thema: Mitarbeiter Recruiting! Olaf sucht – wie viele andere – qualifizierte Mitarbeiter. Wir unterhalten uns darüber, warum das so schwierig ist.
[44:20] Viele Neueinsteiger sind nach gutem Studium natürlich dankbar, aber sie entwickeln sich dann eben weiter und kommen mit zunehmender Lebensreife auf ganz neue Gedanken. Aus Agentursicht ist es natürlich problematisch, wenn man erst mühsam ausbildet und die Mitarbeiter dann die Agentur verlassen, um langweilige und besser bezahlte Jobs anzunehmen. Frustrierend … Auch Martins Idee, dass sich Agenturen in Deutschland zusammenschließen und einfach gelangweilte Mitarbeiter zu tauschen, zündet nicht.
[47:22] Olaf bereichtet, dass die meisten, die die Agentur verlassen, dann als Inhouse-Seo anheuern. Weniger Stress, klare Hierarchien, bessere Bezahlung, … langweilig.
[48:19] Liebe Inhouse-Seos, bitte kündigt alle und bewerbt Euch bei aufgesang in Hannover. Da tobt das echte Online-Marketing-Leben … Carsten will nicht.
[50:03] Abschließend findet Carsten noch ein paar lobende Worte für den Podcast von Kai Spriestersbach und Eric Kubitz, bei dem es um den „Stress vor dem Vortrag“ ging. Auch sehr spannend, das mal aus einer anderen Sicht zu hören.
Soviel dazu. Danke fürs zuhören. Viel Spaß in Hannover, Anmerkungen und Kritik bitte gerne in die Kommentare.
Ganz ehrlich, dann müsst Ihr den „aufgezogenen“ Mitarbeitern einfach (noch) mehr bieten. Wie zum Beispiel ortsunabhängiges Arbeiten!? Wie steht ihr dazu? Was wollen den die Mitarbeiter wenn diese sich entschließen die Agentur zu verlassen?
Ja, kann sein. Home-Office ist sicher für viele ein wichtiges Stichwort. Aber ich vermute mal, dass Agenturen da flexibler sind als Konzerne oder KMU. Aber vielleicht täusche ich mich – ich habe ja schon lange keine Mitarbeiter mehr. Bitte gerne weitere Hinweise zu dem Thema 🙂
ich bin jetzt nach vielen Jahren mal wieder zurück ins Agenturleben gewechselt. Wollte ich nach Activetraffic eigenlich nicht mehr, da ich mich lieber auf ein Projekt konzentriere. So wird das wohl bei vielen sein.
Ich habe es aber nicht bereut und ich habe das Gefühl dass die Work Life Balance vor allem in Agenturen besser ist als in Unternehmen, einfach da sie ihren Mitarbeitern mehr bieten müssen um sie zu halten. Aber das müssen viele wahrscheinlich erstmal lernen indem sie wechseln 😉
Olaf! Das macht Hoffnung! 🙂 Danke für Deinen Kommentar, Marcel. Hoffe, die gute Work-Life-Balance hält bei Dir noch lange an.
Hi Elias, wir bieten unseren Mitarbeitern 2 Tage die Woche an von zu Hause oder woanders zu arbeiten. Ein Arbeiten die komplette Zeit von woanders lässt sich derzeit noch nicht abbilden. Wir denken aber auch in so eine Richtung.
Maaaaaaaaartin, nicht einfach abbrechen, immer weiter quasseln. Viel zu schade auf einmal abzubrechen wenn Ihr gerade im flow seid 🙂
Das ist mal ein klare Ansage. Ich versuche immer, auch an die Hörer und deren Zeit zu denken. Mehr als 30 Minuten finde ich oft eine Überforderung. Aber andererseits: wenn man im Flow ist, sollte man es fließen lassen. Stimmt.
In dieser Folge ist es aber doch ganz rund geworden, finde ich.
Danke für den Hinweis, wird in Zukunft bedacht 🙂
Unsere offenen Stellen findet Ihr übrigens hier >>> https://www.aufgesang.de/jobs
Mach doch ein Gewinnspiel draus 🙂 Kannst mit den richtigen Keywords überall unterbringen und bekommst viele Links. War das nicht sogar lange ein No. 1 Trick fürs Linkbuilding? Offene Stellen sind immer gut 😀
Hammergute Folge, Macht euch bitte keine Gedanken um zeitliche Länge. So eine Folge wie heute darf gern auch 2 Stunden gehen.
Mir war die ein oder andere unstrukturierte Folge schon mit 30 Minuten eher zu lang. 😉
Ok, Danke schön. Nur den letzten Satz verstehe ich nicht ganz: Meinst Du, wir waren diesmal (auch dank Olaf) strukturierter? Bzw: welche Folge fands Du denn nicht so gut? Solche Hinweise helfen uns immer 🙂
Gerne auch längere Folgen, Ihr habt doch viel spannendes zu erzählen.