Was ist guter Content? Wie stellt man in jedem Marketing-Projekt die Qualität der Inhalte sicher? Wie erfüllt Content die Ziele aller Beteiligten im Marketing? Was macht Inhalte aus, die Menschen wirklich lieben? Und wie schaffe ich es, dass alle im Unternehmen die Content-Strategie unterstützen? Darüber und über noch viel mehr haben wir mit Kerstin Hoffmann gesprochen – eine Pionierin des Content Marketings in Deutschland.

Heute ist schon wieder Premiere. Denn wir feiern unseren ersten Gast im Content-Kompass: und was für eine! Kerstin Hoffmann hat mit uns über Content, Content-Qualität und die Grundpfeiler des Content Marketings gesprochen. Das war sehr geil! Zwei Stunden geballter Input für Eure Marketing-Zellen in Kopf und Bauch. Viel Spaß beim Zuhören!

Blog-Themen

http://www.absatzwirtschaft.de/auf-der-suche-nach-der-eigenen-markenidentitaet-wie-man-sie-findet-und-wie-nicht-124373

http://www.horizont.net/marketing/kommentare/Heute-Youtuber-morgen-millionenschwere-Marke-Die-4-Evolutionsstufen-des-Influencer-Marketing-164606

https://www.wuv.de/marketing/wer_lovebrands_will_muss_mehr_geld_in_content_stecken  

https://onetoone.de/de/artikel/rebranding-content-marketing-anbieter-linkbird-wird-zu-contentbird

https://www.haufe.de/marketing-vertrieb/online-marketing/wie-sie-mit-snackable-content-im-web-punkten_132_440626.html

Hauptthema: Content Qualität – Interview mit Kerstin Hoffmann

Was ist guter Content? Gibt es überhaupt objektiv gute Inhalte? Wenn ja, was macht sie aus? Woher weiß ich, wie meine Zielgruppe auf meine Inhalte reagieren wird?

Warum sind Markenbotschafter in der heutigen Unternehmenskommunikation wichtig? Was genau ist ein Markenbotschafter und wie motiviert man Mitarbeiter, öffentlich fürs eigene Unternehmen aufzutreten?

Und ein paar gemischte Fragen an Kerstin: Welche Content-Format liegen dir am meisten? Wie gehst du in der Beratung mit Ego-Kompetenzängsten um? Wohin geht die Reise bei der automatisierten Produktion von Inhalten? Wie schafft man es, in den sozialen Medien anscheinend dauerpräsent zu sein und trotzdem noch bezahlte Projekte zu bearbeiten? Gibt es dazu ein konkretes Prinzip der Selbstorganisation o.ä.?

Ein paar Highlights des Interviews:

  • Kerstin kann mit dem Begriff Work-Life-Balance nicht viel anfangen: “Ich leb’ ja auch, wenn ich arbeite”
  • Ein Effekt von Kerstins eigenem Content Marketing ist, dass sie Arbeit machen darf, die ihr sehr großen Spaß macht – für Kunden, die zu ihr passen.
  • Qualität hat zwei Aspekte: Die Bedürfnisse des Nutzers und die Ziele des Unternehmens. Zwei Fragen sollte man sich stellen, um die Qualität von Inhalten festzumachen:
    Kommen die Inhalte beim Empfänger (der Zielgruppe) so an, wie der Sender (das Unternehmen) es beabsichtigt hat?
  • Erfüllen die Inhalte das Bedürfnis des Nutzers, des Empfängers, des Gesprächspartners?
    Menschen tun Dinge aus zwei Gründen: Schmerz vermeiden, Belohnung erhoffen.
  • Menschen beschäftigen sich mit Inhalten nur, wenn sie einen konkreten Wert haben
    Content muss auf die strategischen Zielen meines Unternehmens einzahlen und eine Interaktion erzeugen.
  • Unternehmen müssen sich in ihrer Content-Strategie eingehend mit der Zielgruppe beschäftigen. Es muss klar sein, was auf Kunden in welcher Weise wirkt und was nicht. Das kann man nicht am grünen Tisch herausfinden, sondern dafür braucht es Marktforschung.
  • Marketer müssen nicht nur senden, sondern auch zuhören. Ganz wichtig dabei: Der Zielgruppe Fragen stellen. Der beste Elevator Pitch ist, dem Gegenüber eine Frage zu stellen und ihm dann anhand seiner Antwort zu erklären, wie mein Unternehmen ihm hilft.
  • Das Optimum in Kommunikation und Marketing kann man nie erreichen – denn die Ressourcen sind immer begrenzt. Also müssen Unternehmen immer Aufwand und Nutzen abwägen.
    Content-Produktion kann man am besten auslagern, wenn es dafür Prozesse gibt

Personenmarken / Markenbotschafter in Unternehmen aufbauen

  • Unternehmen haben die Aufgabe, ihre Mitarbeiter zu motivieren, an der Content-Strategie trotz chronischer Zeitknappheit mitzuwirken.
  • Zum Beispiel bei der Dokumentation von Kundenfeedback im Support und Vertrieb, aber auch bei der Produktion
  • Auch intern müssen (sollten, dürfen, können) Unternehmen es durch Kommunikation schaffen, Menschen mitzureißen – die Mitarbeiter
  • Jeder Mitarbeiter kann Markenbotschafter sein – der bloggende Geschäftsführer zum Beispiel
    Aber auch jeder Vertriebler oder jede Bäckereifachverkäuferin ist schon jetzt Markenbotschafter – jeder mit Kundenkontakt
  • Das Wichtigste ist dabei, dass Mitarbeitern Wertschätzung entgegengebracht wird
    Emotionen wecken heißt nicht immer nur, zu begeistern, sondern auch Annahme zu erzeugen – zum Beispiel durch verständliche Sprache
  • Mitarbeiter als Markenbotschafter stehen für die Werte des Unternehmens – sonst klappt die Kommunikation nicht
  • Kommunikation ist wie Autofahren – sie verbraucht am Anfang am meisten Sprit
    Content ist viel mehr als Beratung und Information – hier weiterzudenken kann sich lohnen, um Kunden auch emotional an sich zu binden
  • Prozesse und Systeme brauchen wie auch jeder lebende Organismus Zeit für Entwicklung!

Vermischtes und mehr über Kerstin

  • Einen Tipp gegen Lampenfieber hat sie nicht – ihre Aufregung wird sogar immer größer mit zunehmendem Alter, weil ihr Qualitätsanspruch immer höher wird
  • Sie bereitet ihre Vorträge extrem sorgfältig vor und probt sie mehrere Male
  • Automatisierte Content-Produktion mit künstlicher Intelligenz ist noch reine Zukunftsmusik, wenn es um hochwertige Inhalte oder echte Gespräche geht
  • Unternehmen können das automatisieren, was wirklich Arbeit abnimmt – Recherche, Distribution und Monitoring zum Beispiel. Beziehungen kann man nicht durch Maschinen komplett ersetzen, und im Content Marketing geht es ganz viel um Beziehungen
  • Olaf: Die meisten aktuellen KI-Anwendungen für Content-Produktion nennen sich nur so, haben aber nichts mit künstlicher Intelligenz zu tun
  • Olaf wird ein KI-Tool von Felix Wunderwald testen und in einer kommenden Sendung darüber berichten
  • Kerstin ist nicht dauerpräsent in sozialen Netzwerken und erzählt, wie sie postet und sich organisiert
    Was tun gegen den Content Shock?
  • Die Daten- und Informationsflut zwingt uns als Nutzer, zu selektieren. Wir suchen uns deshalb verlässliche Quellen, die uns alles zu unserem Thema liefern – und eben auch nur das, was wir zum Thema wissen müssen. Diese Quellen müssen also entsprechend Informationen vorfiltern und für uns auswählen, damit wir nur die Infos bekommen, die wir auch wirklich wollen und brauchen.

Hier gehts zu unserer Facebook-Gruppe, in der ihr unseren Gästen und uns Fragen stellen könnt, denen wir dann in einer Sendung auf den Grund gehen.

Kerstin Hoffmanns Blog: https://www.kerstin-hoffmann.de/pr-doktor/

Website zu Kerstins Buch „Prinzip Kostenlos“: http://www.prinzip-kostenlos.de

Website zu Kerstins Buch „Lotsen in der Informationsflut“: http://digitale-markenbotschafter.de

Wer sich über Content Marketing fortbilden will, dem sei auch Klaus Eck ans Herz gelegt – einer von Kerstins meistgeschätzten Kollegen. Darunter sein Buch “Die Content-Revolution im Unternehmen” oder sein Blog https://pr-blogger.de.

Musik im Podcast:

Welche Fragen habt Ihr?

Schreib uns, welche Themen rund um Content-Produktion und Content Marketing Dich interessieren. Für welche Probleme suchst Du Tipps und eine Lösung? Wir bringen’s für Dich mit unseren Gästen sehr gerne auf den Punkt! Jetzt hier kommentieren, oder auf iTunes oder in unserer Facebook-Gruppe posten!