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Mehr InformationenFragen an Marco:
– Was waren Deine Gedanken einen virtuellen EXPO-Ansatz für die ODC zu verfolgen?
– Welche Gamification-Ansätze hast Du bereits umgesetzt bei der ODC oder für Kunden?
– Wie habt Ihr die Konzepte erarbeitet, mit welchem Wissen, Büchern, -Vorlagen; wo können sich Zuhörer inspirieren lassen?
– Kennst Du gute Beispiele von Unternehmen, die Gamification bereits für Ihr Content-Marketing einsetzen?
– Welche Ressourcen sind nötig, um Gamificication im Content-Marketing anzugehen und wie teuer ist das?
– Hast Du Daten, was Gamification bringt? In welchen Metriken denkst Du da zum Beispiel bei Deinen Konferenzen?
Produktion: Niko Singleton
Musik: Dr. Goerg
Puh….
ich glaube dass ihr da bei Gamification einiges falsch versteht.
Es geht bei der Gamification nicht um die Erhöhung der Interaktivität, und auch nicht darum ein Spiel zu einer Marke zu bauen (euer Moorhuhn Beispiel).
Marko war kurz mit seinem “Belohne die Menschen für Ihre Arbeit” sehr nahe dran.
Die Idee hinter “Gamification” ist nicht die Menschen für Ihre Arbeit zu belohnen, sondern dass ein unangenehmer Task im Kopf als Spaß wahrgenommen wird, und dadurch mehr Aktionen entstehen. Das erreicht man aber nicht einfach mit einer “Belohnung”, sondern durch Feedback und Ziele.
Ein schönes Beispiel für Gamification eines Shops ist Steam. Steam hat vor ein paar Jahren Trading Cards für Spiele eingeführt, die man während des Spielens freischaltet. Es gibt User die kaufen Spiele nur um diese Trading Cards zu bekommen, und kaufen eben Spiele weniger wenn Sie keine Trading Cards besitzen. Außerdem kann man während der verschiedenen Sales Punkte Sammeln für jeden Einkauf, und die kann ich dann in irgendwelche Tags vor meinem Namen, oder Avatare, oder Rahmen um meinen Avatar eintauschen.
Und um auf euer Beispiel mit dem Editor zurückzukommen: Jedes Wort das man in einem Texteditor schreibt gibt Erfahrungspunkte (XP). Je komplexer das Wort ist, desto mehr Punkte. Für die Erstnennung relevanter Keywords gibt es Extra XP, für Füllwörter negativ XP. Für mehr Text gibt es mehr XP, außer wenn der Text zu lang wird, dann gibt es negativ XP (oder einen negativ Multiplikator) Während du tippst siehst du unten einen Balken ansteigen der dir deine XP für diesen Text anzeigt. Wenn du auf “Speichern klickst” Wird der Text in einer Animation auf dein GesamtXP Konto gutgeschrieben und es kommt ne Animation und eventuell ein Levelup. Innerhalb der User gibt es dann eine Highscore Liste über die man sich mit anderen Usern messen kann. Außerdem schaltet man mit jedem Level ein neues Profilbild frei und hat eine Galerie aus Profilbildern. Noch nicht freigeschaltete Bilder sind ausgegraut, so dass man sieht welches Bild man mit Level 20 erreichen wird.
Was wurde erreicht? Die User versuchen mit einem Artikel möglichst viele Punkte zu erreichen, und es kommt dann zu einem “Oh wenn ich noch einen Text heute schreibe schaffe ich noch ein LevelUp”-Gefühl. Wer mal Civilisation gespielt hat wird das kennen: “Noch ein Zug, dann mach ich Schluss” – 100 Züge später: “Noch ein Zug, dann mach ich Schluss”.
Außerdem haben die User ein Long-Term-Goal: “Oh, mit Level 100 kann ich mir den Darth Vader Avatar freischalten”
Das kann man natürlich beliebig erweitern oder abwandeln. Gib den Usern Tasks mit denen Sie Bonuspunkte generieren: Startseite – Taskleiste: “Schreibe 3 Artikel”. Fortschrittsbalken drunter. Schon habe ich meiner Arbeit ein Ziel gegeben, und dadurch im Kopf den Prozess geändert.
Wichtig ist auch die Darstellung:
– Ein Ladebalken der zu 80% gefüllt ist ist ansprechender als wenn dort nur “80 / 100” steht.
– Ein kleiner Effekt beim Erfüllen eines Tasks erzeugt Endorphinschübe und ist wesentlich effektiver als wenn es einfach verschwindet.
Gamification kann aber auch anders aussehen: G2A hat zum Beispiel eine Lootbox für Spiele. “Kaufe diese Box und erhalte 5 zufällige Spiele, vom 99€ bis zum 0,01€ Titel für nur 2,99€!” Wie die Verteilung ist ist dabei erstmal egal, aber die Chance ein 99€ Spiel für 2,99€ zu bekommen lässt viele auf den Kaufen Button drücken.
Wer die ganze Macht der Gamification kennenlernen will sollte sich einmal Klicker Games / Idle Games anschauen.
Bekanntestes Beispiel ist hier Cookie Clicker: https://orteil.dashnet.org/cookieclicker/
Noch beeindruckender, weil noch einfacher und genauso süchtig machend, war “Number” aber das lief wohl nur unter Flash und ist anscheinend nicht mehr verfügbar.
Diese “Spiele” sind eigentlich keine, sondern man klickt einfach. Nichts weiter. Nur klicken. Und warten. Und Upgrades…
Aber es macht unfassbar süchtig.
Auch hier kommt der Reiz nicht durch eine “Belohnung” – denn das gibt es da ja wirklich nicht, sondern durch ein Ziel: Das nächste Upgrade für meine Cookie-Oma… Den Cookie Tempel freischalten…
Just my 5 cents.