Miriam Löffler hat ihr Handwerk bei Amazon gelernt, wo man schon vor 20 Jahren einzig und allein die Bedürfnisse der Nutzer im Blick hatte. Die Autorin des Marketing-Bestsellers “Think Content!” erzählt uns, wie Unternehmen Content effizient produzieren und gewinnbringend einsetzen. Content-Produzenten gehören für Miriam auf den roten Teppich, denn sie sind die Vertriebler des digitalen Geschäftsstandorts. Content-Teams haben für sie weniger etwas beim Marketing und mehr beim Development zu suchen. Warum, erklärt sie in der Show. Miriam schwimmt spürbar gegen den Strom und sagt, was sie denkt. Eine lehrreiche Stunde für Olaf und mich und jeden, der täglich mit Content im Marketing zu tun hat.

Link-Tipps

 

Hauptteil

  • Miriam hat bei Amazon von der Pike auf gelernt, wie man Web Management macht und wie Inhalte online funktionieren

 

  • Miriam erklärt ihren Kunden den Online-Auftritt des Unternehmens als eigenen Standort, um das Augenmerk auf Qualität zu richten. Niemand würde offline so schlampig und unvernünftig vorgehen, wie es Unternehmen teilweise in ihrem Online-Standort tun.

 

  • Miriam sieht Keywords als Hilfe für Content-Produzenten, um zu recherchieren und den Leser besser zu verstehen

 

  • Miriam ist dafür, die Content-Abteilung vom Marketing loszulösen und stattdessen zum Beispiel beim Web Development und Design anzusiedeln

 

  • SEO ist für Miriam Profiling; ein “Eintauchen in die Hirne der User”

 

  • Miriam sieht Google als Gradmesser für sauberes Arbeiten, von Kommunikation bis Programmierung – “SEO ist eine disziplinarische Maßnahme”

 

  • Ein Grundverständnis für Usability und Design ist zwingend für Content-Produzenten

 

  • Unternehmen brauchen eigene Ressourcen, um mit Agenturen zusammenzuarbeiten. Diese internen Ressourcen müssen das weiterführen, was die Agenturen zuliefern.

 

  • Firmen, die mit mehreren Agenturen arbeiten, müssen die verschiedenen Dienstleister an deinen Tisch bringen

 

  • Miriam berät Firmen, wie die Content-Produktion am besten organisiert werden sollte – Inhouse, mit Agenturen, mit Mischformen. Jedes Unternehmen muss Content auf eigene Weise produzieren – es gibt keine Standard-Lösung.

 

  • Viele Unternehmen produzieren Content ineffizient. Das liegt zum Beispiel daran, dass Mitarbeiter oft gar nicht wissen, warum sie den Inhalt produzieren. Insbesondere die Planung ist oft ineffizient.

 

  • Vielen Mitarbeitern fehlt außerdem das Know-how und entsprechende Schulungen

 

  • Viele produzieren Content außerdem zusätzlich und nebenher und sollen sich gleichzeitig um andere Aufgaben kümmern. Das kann nicht funktionieren.

 

  • Vorgesetzte müssen verstehen, wie viel Zeit, Ressourcen und Aufwand gute Inhalte kosten.

 

Unternehmen müssen Content-Produzenten den roten Teppich ausrollen

 

  • Content-Produzenten sorgen dafür, ob Business stattfindet und müssen dafür auch die Zeit haben und richtig geschult sein.
  • Content-Producer können außerdem in einem lauten Großraumbüro schwer zu Höchstleistungen auflaufen

 

  • Inhalte werden auch ständig wieder neu produziert, anstatt wiederverwendet oder kuratiert zu werden.

 

Content-Produzenten sind die Vertriebler am digitalen Unternehmensstandort und sollten auch so behandelt werden

 

  • Content-Produzenten müssen sich auf ihre Arbeit konzentrieren und sorgfältig arbeiten können. Dazu gehört zum Beispiel auch, zu prüfen, wie der Content auf verschiedenen Endgeräten aussieht. Aus Miriams Erfahrung nehmen sich die wenigsten Verantwortlichen in Unternehmen dafür Zeit.

 

  • Content-Produzenten entscheiden damit, ob Kommunikation stattfindet, oder auch nicht.

 

  • Humor schützt Miriam vor Stress und Frust und wird für sie immer wichtiger

 

Im Zweifel für den User

  • Wäre der User mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt, würden viele Inhalte erst gar nicht erstellt werden

 

  • Wenn Content keine Conversions bringt, aber Leser, dann müssen Unternehmen nachoptimieren anstatt aufzugeben

 

  • Miriam hält nichts von großangelegten Relaunches und empfiehlt regelmäßiges Testen, Optimieren, Evaluieren.

 

  • Auch großangelegte Content Audits machen aus ihrer Sicht seltener Sinn als schrittweises Vorgehen, wo sie sich mit Kunden zum Beispiel zunächst ein bis zwei einzelne Kategorien einer Seite ansieht

 

  • Tools müssen von Mitarbeitern akzeptiert werden, sonst bringen sie nichts

 

  • Deadlines nie ohne Puffer planen! Die externe Deadline darf nie die interne Deadline sein. Mindestens eine Woche Puffer hat sich bewährt.

 

  • Content Marketing ist für Miriam ein stellvertreter-Begriff. Selbst Joe Pulizzi, Erfinder des Begriffs, sieht die Definition recht dehnbar. Miriam hatte ihm einmal ein Beispiel zugeschickt mit der Frage, ob es sich aus seiner Sicht dabei um Content Marketing handelt. Pulizzi antwortete (frei übersetzt): “Könnte sein! Ob es Content Marketing ist, kommt darauf an, aus welcher Richtung man es betrachtet.”

 

  • Zwischen 10 und 12 Uhr ist die beste Zeit, um im Münchner Englischen Garten zu entspannen

Musik im Podcast:

Gidon

Sebastian Dorn (Outro)